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Skonto und Kontokorrentlinie

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Skonto und Kontokorrentlinie vs. Zahlungsziel: Wann lohnt sich welche Option?

So treffen Unternehmen die richtige Finanzierungsentscheidung

Wann ist es finanziell sinnvoll, Skonto in Kombination mit der Kontokorrentlinie zu nutzen, und wann lohnt es sich, lieber das Zahlungsziel zu nutzen? In diesem Artikel finden Sie die Antwort. 

18.Dez..2024

Inhaltsverzeichnis

Unternehmen stehen oft vor der Entscheidung, ob sie Rechnungen frühzeitig bezahlen, um Skonto zu nutzen, oder lieber das volle Zahlungsziel ausschöpfen und dadurch ihre Liquidität schonen. Eine interessante Lösung, die in solchen Situationen häufig in Betracht gezogen wird, ist die Kontokorrentlinie, die als kurzfristiger Kreditrahmen Flexibilität bietet.

Skonto: Sofortrabatt für schnelle Zahlung

Skonto ist ein Preisnachlass, den Lieferanten gewähren, wenn Rechnungen innerhalb einer bestimmten Frist, meist 10 bis 14 Tage, bezahlt werden. Skontoabzüge liegen typischerweise zwischen 1 und 3 Prozent des Rechnungsbetrags und bieten direkte Kostenersparnisse.

Vorteile

Nachteile

Entscheidungsgrundlage: Wann Skonto und Kontokorrentlinie sinnvoll sind

Die Entscheidung, ob Skonto und Kontokorrentlinie oder das Zahlungsziel zu bevorzugen sind, hängt vor allem davon ab, ob die Zinskosten der Kontokorrentlinie geringer sind als der potenzielle Skontoabzug. Ist der Skonto-Rabatt höher als die Zinskosten der Kontokorrentlinie, kann es finanziell vorteilhaft sein, den Rabatt zu nutzen und die Zahlung zu finanzieren.

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Rechenbeispiel: Skonto-Nutzung mit Kontokorrentlinie vs. Zahlungsziel

Angenommen, ein Lieferant bietet folgende Zahlungsoptionen:

  • 2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen, sonst reguläres Zahlungsziel von 30 Tagen.
  • Rechnungsbetrag: 10.000 €

Die Bank des Unternehmens bietet einen Kontokorrentzinssatz von 8,5 % pro Jahr an.

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Wie erstelle ich einen Jahresabschluss?

Die Erstellung des Jahresabschlusses erfolgt in 3 Arbeitsschritten:
  1. Zusammenstellung der benötigten Unterlagen, Vorbereitung und Abstimmung der Buchführung
  2. Umbuchung laufender Bewegungen und Erstellung der Abschlussbuchungen
  3. Aufstellung des eigentlichen Jahresabschlusses

Bevor Sie Ihren Jahresabschluss aufstellen können, müssen Sie diesen vorbereiten und die dafür benötigten Unterlagen zusammenstellen. Bei der Buchhaltung ist zu beachten, dass alle Belege korrekt und eindeutig nachvollziehbar sein müssen. Die Vollständigkeit und Korrektheit der Informationen bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung im folgenden Geschäftsjahr. 

Am Ende des Geschäftsjahres erfolgt eine Inventur, die die Ermittlung des Inventars des Unternehmens zum Ziel hat. Das Inventar umfasst sowohl Vermögensgegenstände als auch Schulden des Unternehmens.

Das Ergebnis müssen Sie in einem geordneten Bestandsverzeichnis erfassen. Da Güter der Anlagenbuchhaltung wie Gebäude, Fahrzeuge und Maschinen jedes Jahr an Wert verlieren, sollten sie hierbei beachten, Wertminderungen als Abschreibungen zu buchen. Diese führen zu einer Minderung des Anlagevermögens. 

Darüber hinaus müssen Sie offene Forderungen auf Bonität prüfen und bei Risiko auf Zahlungsausfall als Einzelwertberichtigung buchen. Zudem müssen Sie die Rechnungsabgrenzungsposten verbuchen. Falls Sie über ein Fahrtenbuch verfügen, müssen Sie dieses auf Richtigkeit überprüfen. Einige Firmen, darunter insbesondere Kapitalgesellschaften, sind zudem gesetzlich verpflichtet, Rückstellungen zu bilden und Rücklagen einzustellen. Diese dienen dazu, möglichen Verlusten in wirtschaftlichen Krisen entgegenzuwirken. 

Zu den für den Jahresabschluss benötigten Dokumenten gehören:

Option 1: Zahlung zum Ende der Zahlungsfrist (ohne Skonto)

Das Unternehmen nutzt die volle Zahlungsfrist und zahlt am 30. Tag den vollen Rechnungsbetrag von 10.000 €. Es fallen keine Finanzierungskosten und kein Skontoabzug an.

Option 2: Zahlung mit Skonto und Finanzierung über Kontokorrentlinie

Das Unternehmen nutzt den Skontoabzug und bezahlt innerhalb von 10 Tagen. Durch den Skonto-Rabatt sinkt der Rechnungsbetrag auf 9.800€. Um den Betrag zu finanzieren, wird die Kontokorrentlinie über die restlichen 20 Tage bis zum regulären Zahlungsziel (30 Tage) in Anspruch genommen. Für die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinie fallen insgesamt 45,18€ Zinskosten an (9.800€ für 20 Tage zu 8,5%).

Gesamtergebnis: Durch die Nutzung des Skontoabzugs spart das Unternehmen insgesamt:
200 € (Skonto) – 45,18€ (Zinskosten) = 154,82€

Fazit: In diesem Beispiel ist die Nutzung des Skontos trotz der Finanzierungskosten über die Kontokorrentlinie finanziell vorteilhaft, da das Unternehmen insgesamt 154,82 € einspart.

Schlussfolgerung: Wann lohnt sich Skonto mit Kontokorrentlinie?

Die Entscheidung, Skonto zu nutzen oder die volle Zahlungsfrist auszureizen, sollte sorgfältig abgewogen werden. Generell gilt:  Skonto + Kontokorrentlinie lohnt sich, wenn der Skontoabzug höher ist als die anfallenden Zinskosten der Kontokorrentlinie.

Volle Zahlungsfrist sollte genutzt werden, wenn die Zinskosten höher sind als der mögliche Skontoabzug oder die Liquidität ohnehin bereits knapp ist. Durch regelmäßige Überprüfung und Berechnung der Zins- und Rabattmöglichkeiten können Unternehmen sicherstellen, dass sie die finanziell effizienteste Entscheidung treffen.

Autorin

Picture of Ina Hausmann
Ina Hausmann
Ina Hausmann, 31 Jahre alt, hat 10 Jahre in Genossenschaftsbanken als Firmenkundenberaterin gearbeitet und einen Master of Science in Business Management. Als Key Account Managerin ist sie seit April diesen Jahres für FinCompare tätig und betreut Banken und alternative Finanzierer auf unserer Plattform.

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