Skonto und Kontokorrentlinie vs. Zahlungsziel: Wann lohnt sich welche Option?
Wann ist es finanziell sinnvoll, Skonto in Kombination mit der Kontokorrentlinie zu nutzen, und wann lohnt es sich, lieber das Zahlungsziel zu nutzen? In diesem Artikel finden Sie die Antwort.
Unternehmen stehen oft vor der Entscheidung, ob sie Rechnungen frühzeitig bezahlen, um Skonto zu nutzen, oder lieber das volle Zahlungsziel ausschöpfen und dadurch ihre Liquidität schonen. Eine interessante Lösung, die in solchen Situationen häufig in Betracht gezogen wird, ist die Kontokorrentlinie, die als kurzfristiger Kreditrahmen Flexibilität bietet.
Skonto: Sofortrabatt für schnelle Zahlung
Vorteile
- Flexibilität und schnelle Verfügbarkeit von Liquidität, die es dem Unternehmen ermöglicht, Skonto-Rabatte ohne eigene Mittel in Anspruch zu nehmen
- Nur auf die wirklich in Anspruch genommene Kontokorrentlinie müssen Zinsen gezahlt werden
Nachteile
- Etwas höhere Zinssätze im Vergleich zu langfristigen Krediten.
Entscheidungsgrundlage: Wann Skonto und Kontokorrentlinie sinnvoll sind
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Rechenbeispiel: Skonto-Nutzung mit Kontokorrentlinie vs. Zahlungsziel
Angenommen, ein Lieferant bietet folgende Zahlungsoptionen:
- 2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen, sonst reguläres Zahlungsziel von 30 Tagen.
- Rechnungsbetrag: 10.000 €
Die Bank des Unternehmens bietet einen Kontokorrentzinssatz von 8,5 % pro Jahr an.
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Wie erstelle ich einen Jahresabschluss?
- Zusammenstellung der benötigten Unterlagen, Vorbereitung und Abstimmung der Buchführung
- Umbuchung laufender Bewegungen und Erstellung der Abschlussbuchungen
- Aufstellung des eigentlichen Jahresabschlusses
Bevor Sie Ihren Jahresabschluss aufstellen können, müssen Sie diesen vorbereiten und die dafür benötigten Unterlagen zusammenstellen. Bei der Buchhaltung ist zu beachten, dass alle Belege korrekt und eindeutig nachvollziehbar sein müssen. Die Vollständigkeit und Korrektheit der Informationen bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Finanzierung im folgenden Geschäftsjahr.
Am Ende des Geschäftsjahres erfolgt eine Inventur, die die Ermittlung des Inventars des Unternehmens zum Ziel hat. Das Inventar umfasst sowohl Vermögensgegenstände als auch Schulden des Unternehmens.
Das Ergebnis müssen Sie in einem geordneten Bestandsverzeichnis erfassen. Da Güter der Anlagenbuchhaltung wie Gebäude, Fahrzeuge und Maschinen jedes Jahr an Wert verlieren, sollten sie hierbei beachten, Wertminderungen als Abschreibungen zu buchen. Diese führen zu einer Minderung des Anlagevermögens.
Darüber hinaus müssen Sie offene Forderungen auf Bonität prüfen und bei Risiko auf Zahlungsausfall als Einzelwertberichtigung buchen. Zudem müssen Sie die Rechnungsabgrenzungsposten verbuchen. Falls Sie über ein Fahrtenbuch verfügen, müssen Sie dieses auf Richtigkeit überprüfen. Einige Firmen, darunter insbesondere Kapitalgesellschaften, sind zudem gesetzlich verpflichtet, Rückstellungen zu bilden und Rücklagen einzustellen. Diese dienen dazu, möglichen Verlusten in wirtschaftlichen Krisen entgegenzuwirken.
Zu den für den Jahresabschluss benötigten Dokumenten gehören:
- Gesellschafterverträge
- Leasingverträge und Miet- und Pachtverträge
- Rechnungskopien
- Handelsregisterauszüge
- Spendenquittungen
- Verträge über Finanzierung und Kreditvergabe
- Versicherungen
- Fahrtenbuch
Option 1: Zahlung zum Ende der Zahlungsfrist (ohne Skonto)
Option 2: Zahlung mit Skonto und Finanzierung über Kontokorrentlinie
Das Unternehmen nutzt den Skontoabzug und bezahlt innerhalb von 10 Tagen. Durch den Skonto-Rabatt sinkt der Rechnungsbetrag auf 9.800€. Um den Betrag zu finanzieren, wird die Kontokorrentlinie über die restlichen 20 Tage bis zum regulären Zahlungsziel (30 Tage) in Anspruch genommen. Für die Inanspruchnahme der Kontokorrentlinie fallen insgesamt 45,18€ Zinskosten an (9.800€ für 20 Tage zu 8,5%).
Gesamtergebnis: Durch die Nutzung des Skontoabzugs spart das Unternehmen insgesamt:
200 € (Skonto) – 45,18€ (Zinskosten) = 154,82€
Fazit: In diesem Beispiel ist die Nutzung des Skontos trotz der Finanzierungskosten über die Kontokorrentlinie finanziell vorteilhaft, da das Unternehmen insgesamt 154,82 € einspart.
Schlussfolgerung: Wann lohnt sich Skonto mit Kontokorrentlinie?
Die Entscheidung, Skonto zu nutzen oder die volle Zahlungsfrist auszureizen, sollte sorgfältig abgewogen werden. Generell gilt: Skonto + Kontokorrentlinie lohnt sich, wenn der Skontoabzug höher ist als die anfallenden Zinskosten der Kontokorrentlinie.
Volle Zahlungsfrist sollte genutzt werden, wenn die Zinskosten höher sind als der mögliche Skontoabzug oder die Liquidität ohnehin bereits knapp ist. Durch regelmäßige Überprüfung und Berechnung der Zins- und Rabattmöglichkeiten können Unternehmen sicherstellen, dass sie die finanziell effizienteste Entscheidung treffen.
Autorin
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